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13. Mai 2015
60 Jahre Haus Immanuel
Die älteste Einrichtung des Diakoniewerks feiert Jubiläum

Die älteste Einrichtung des Diakoniewerks feiert Jubiläum
60 Jahre Haus Immanuel
60 wechselvolle Jahre hat das Haus Immanuel seit seiner Eröffnung am 10. Mai 1955 erlebt. Einrichtungsleiter Erwin Beran gab einen Rückblick in die Geschichte.
Mehr als um die Mauern geht es um die Menschen, die in diesem Haus leben und arbeiten. Dass Gottes Segen auch in den weiteren Jahren auf dem Wirken im Haus Immanuel liegen möge, darum bat Pfarrer Andreas Müller, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerks in seinem Segensspruch.
Mit sehr persönlichen Worten erklärte Beiratsvorsitzender Jochen Heyn, was ihn seit elf Jahren mit dem Haus Immanuel verbindet.
Wie Alkoholmissbrauch sich auf die Funktionsweise des Gehirns auswirkt und was es für Möglichkeiten gibt, die kognitiven Folgen von langjähriger Alkoholabhängigkeit zu mildern, darüber referierte in einem Dr. phil. Hans-Peter Steingass in einem informativen wie launigen Vortrag.
Ein gemütlicher Nachmittag im Garten. Das Wetter passte perfekt zu einem Maigeburtstag.
Miteinander ins Gespräch kommen - dazu sollte das Fest einladen.
Ein Ständchen zum 60.
60 Jahre Haus Immanuel
Die älteste Einrichtung des Diakoniewerks feiert Jubiläum
Ein bisschen versteckt im Stadtteil Essen-Borbeck mit viel Grün rundherum liegt das älteste Haus des Diakoniewerks, das in den 60 Jahren seines Bestehens so einige Wandel vollzogen hat. Seinem Leitgedanken, Menschen, die sonst keinen Platz in der Stadt finden, ein Zuhause auf Zeit zu geben, ist es dabei jedoch treu geblieben.
Am 10. Mai 1955 wurde das Haus Immanuel eröffnet - als ein Wohnheim für rund 70 Bergknappen und Jungbergleute, die bei der Mülheimer Bergwerksgesellschaft ihre Ausbildung machten und in Essen nicht privat untergebracht werden konnten.
1967 schließlich wurde das Haus in eine Wohneinrichtung für nicht sesshafte Männer umgewandelt. Diese kamen und blieben oft nur für kurze Zeit. Rechneten Verantwortliche und Kostenträger doch damals vor dem Hintergrund eines Arbeitsmarktes, der genügend Stellen für alle bereit hielt, mit einer einfacheren Reintegration der Bewohner in den Arbeitsmarkt. Mit zunehmendem Wissen über den Verlauf von Suchtproblematiken änderte sich jedoch diese Sichtweise und pädagogische Ansätze traten immer stärker in den Vordergrund der Arbeit.
Seit 1998 ist das Haus Immanuel eine Einrichtung der Wiedereingliederungshilfe, in dem aktuell 49 Männer und Frauen, die sowohl suchtkrank als auch mehrfach eingeschränkt sind eine längerfristige Wohnmöglichkeit finden. Dabei baut die soziotherapeutische Konzeption des Hauses, wie der Einrichtungsleiter Erwin Beran erklärte, auf zwei wesentlichen Säulen: Eine Vielzahl an Beschäftigungs- und Förderangeboten sowie eine kontinuierliche Beteiligung an normalen Alltagsverrichtungen im Haus sorgen für Tagesstruktur und helfen dabei, Rückfälle in die Sucht zu vermindern. Das Leben in einer Wohngruppe mit individueller Bezugsbetreuung vermittelt Rückhalt und eine soziale Anbindung. „Ganz wichtig bei aller Professionalität ist uns aber“, so Beran, „dass sich hier Menschen auf Augenhöhe begegnen - Mitarbeitende und Bewohner.“
Das Haus Immanuel bietet einen Schutzraum für Menschen, die einen schwierigen Lebensweg hinter sich haben. Dementsprechend zurückgezogen mag es auf den ersten Blick wirken. Zu den Nachbarn aber besteht seit Jahren ein ungezwungenes und freundschaftliches Verhältnis. Man kennt sich, man sieht sich, fachsimpelt über die Tomatenzucht und ab und zu wandert ein Kürbis über den Zaun. Anlässlich des 60jährigen Jubiläums öffnete das Haus am 13. Mai seine Pforten für eine größere Gästeschar. Der Vorstandsvorsitzende des Diakoniewerks, Pfarrer Andreas Müller, ging in seiner Begrüßungsrede auf die biblische Dimension des Namens "Immanuel" ein und erklärte, dass ein "Gott mit uns" nicht automatisch heiße, sich auf einem einfachen Lebensweg zu befinden. Im Anschluss ergriff Jochen Heyn, der seit 11 Jahren im Haus Immanuel lebt und seit 2008 im Heimbeirat sitzt das Wort und begrüßte die Gäste im Namen der Bewohnerinnen und Bewohner. Es folgte ein historischer Rückblick durch Einrichtungsleiter Erwin Beran.
Im Anschluss referierte der Diplom Psychologe Dr. phil. Hans-Peter Steingass, Leiter des AHG Therapiezentrums Haus Remscheid in einem kleinen Fachvortrag über die "Möglichkeiten zur Verbesserung der kognitiven Funktionen von Korsakow-Patienten“.
Mit einem Grill-Imbiss und viel Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit Bewohnerinnen, Bewohnern, Mitarbeitenden und Gästen klang das Fest aus.
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