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17. November 2023
Senioren- und Generationenreferat feiert 50-jähriges Jubiläum
Aktive Teilhabe von Seniorinnen und Senioren an der Stadtgesellschaft steht im Mittelpunkt

Aktive Teilhabe von Seniorinnen und Senioren an der Stadtgesellschaft steht im Mittelpunkt
Senioren- und Generationenreferat feiert 50-jähriges Jubiläum
Herzlichen Glückwunsch: Diakoniepfarrer Andreas Müller, Oberkirchenrätin Petra-Angela Ahrens, Oberbürgermeister Thomas Kufen und Vorstand Martin Gierse (von links) gratulierten Leiterin Claudia Hartmann (2. von links) und Sekretärin Sylvia Rominsky (rechts) zum 50-jährigen Jubiläum des Senioren- und Generationenreferats.
Vorstand Martin Gierse begrüßte die Gäste und führte in die Thematik ein.
Oberbürgermeister Thomas Kufen unterstrich die Bedeutung der Arbeit des Senioren- und Generationenreferats für die Stadtgesellschaft.
In seinem geistlichen Impuls reflektierte Diakoniepfarrer Andreas Müller anhand eines Psalm-Wortes die Zwiespältigkeit des Alters.
Claudia Hartmann, Leiterin des Senioren- und Generationenreferats, blickte auf die Entwicklung der Arbeit zurück und stellte die gegenwärtigen Aufgaben und Aktivitäten vor,
Oberkirchenrätin Petra-Angela Ahrens präsentierte die Ergebnisse einer Umfrage zum Engagement der über 80-jährigen Menschen.
Für den passenden musikalischen Rahmen sorgte der Gitarrist Elias Lins.
Zahlreiche Gäste fanden sich zur Jubiläumsfeier in den Gemeindesaal der Reformationskirche in Essen-Rüttenscheid ein.
Eine Bild-Collage stellte die Highlights der letzten 50 Jahre vor.
Senioren- und Generationenreferat feiert 50-jähriges Jubiläum
Aktive Teilhabe von Seniorinnen und Senioren an der Stadtgesellschaft steht im Mittelpunkt
Im Rahmen eines Festempfangs im Gemeindesaal der Reformationskirche in Essen Rüttenscheid blickte das Senioren- und Generationenreferat des Diakoniewerks Essen anlässlich seines 50-jährigen Bestehens gemeinsam mit zahlreichen Ehrenamtlichen und Gästen auf eine wahrhaft außergewöhnliche Geschichte zurück.
Nach der Begrüßung durch Martin Gierse, Vorstand des Diakoniewerks Essen, der in die komplexe Thematik einführte und die Bedeutung von Gemeinschaft und Partizipation betonte, hob Oberbürgermeister Thomas Kufen in seinem Grußwort das große Engagement des Senioren- und Generationenreferats zur Steigerung der Teilhabe älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger an der Stadtgesellschaft hervor. Die anwesenden Multiplikator*innen forderte er dazu auf, auch weiterhin im achtsamen und respektvollen Miteinander der Problematik der Vereinsamung entgegenzuwirken.
Anhand eines Psalm-Wortes wies Diakoniepfarrer Andreas Müller in seinem geistlichen Impuls auf die Zwiespältigkeit des Alters hin, das neben zunehmenden Beschwernissen auf ein reiches Erfahrungswissen zurückgreifen könne und auch immer wieder die Möglichkeit böte, Neues anzufangen. Im Anschluss stellte Claudia Hartmann, Leiterin des Senioren- und Generationenreferats des Diakoniewerks Essen, die aktuellen Aufgaben und Aktivitäten ihrer Arbeit vor und beschrieb die vielfältigen Engagementbereiche der Generation 60plus.
Ein weiterer Höhepunkt der Jubiläumsfeier bestand in dem Vortrag von Oberkirchenrätin Petra-Angela Ahrens vom Sozialwissenschaftlichen Institut der Ev. Kirche Deutschlands, die unter dem Titel „When I´m 80 years“ interessante Aspekte zum freiwilligen Engagement der Generation 80plus referierte.
Das zumeist eher stille und bescheidene Engagement der Bürgerinnen und Bürger über 80 Jahre werde in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, obwohl die ehrenamtliche Unterstützung für andere und für das Gemeinwesen bedeutsam sei, so die Referentin. Einer Befragung zufolge leisten immerhin fast zwei Fünftel der über 80-jährigen Menschen Unterstützung für andere - im Schnitt engagiert sich diese Generation 25 Jahre lang.
Besonders beliebt sind Aktivitäten im sozialen und kulturellen Bereich. Zudem nehmen Bürgerinnen und Bürger in der nachberuflichen Lebensphase auch gerne an Bildungsveranstaltungen zum Beispiel zur Digitalisierung oder zum Erlernen einer Fremdsprache teil. Beispielhaft berichtete die 87-jährige Essenerin Dorothea Lotz während der Veranstaltung eindrücklich über ihre Aktivitäten.
Eine anschließende Fragerunde, und Tischgespräche bildeten den Abschluss der Veranstaltung, die mit einem gemeinsamen Mittags-Imbiss ausklang.
Von den Anfängen bis zur Gegenwart
In ihrem Rückblick schilderte Claudia Hartmann die Anfänge der Arbeit Anfang der 70er Jahre, als Hans Schneider, damaliger Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Essen, die Vision eines regelmäßigen ‚Multiplikatorentreffens‘ aller Verantwortlichen der evangelischen Seniorenarbeit entwickelte und wohl selber kaum ahnen konnte, dass diese Initiative eine jahrzehntelange Erfolgsstory auslösen würde.
„Neben dem von Beginn an hohen ehrenamtlichen Engagement war die Installation eines ‚Altenreferenten‘ der Schlüssel für die positive Entwicklung der Offenen Seniorenarbeit, weil so Kontinuität, Verlässlichkeit und der Aufbau von guten Kooperationen gewährleistet werden konnte“, so Claudia Hartmann, die zum heutigen Zeitpunkt als Leiterin des Senioren- und Generationenreferats des Diakoniewerks Essen für die Fachberatung sowie die Organisation und Koordination der gemeinsamen Aktivitäten zuständig ist. Und obwohl sich im Laufe der Zeit viele Bezeichnungen änderten - aus dem Altenreferat wurde das das Senioren- und Generationenreferat - die von Hans Schneider entwickelte Idee der Stärkung des Engagements und der Selbstorganisation von älteren Erwachsenen sowie die Orientierung an den Bedarfen und Interessen der Bürgerinnen und Bürger bilden bis zum heutigen Tage die Grundlage der gemeinwesenorientierten Seniorenarbeit.
Regelmäßig werden Seminare für ehrenamtliche Mitarbeitende angeboten, die durchschnittlich von rund 50 Teilnehmenden besucht werden. "Die dort vorgestellten Themen sowie der gegenseitige Austausch und die Fachberatungen der vier Zentren 60plus in evangelischer Trägerschaft zielen darauf, die Offene Seniorenarbeit zu qualifizieren“, erläutert Hartmann. Ein Konzept, das aufging: Aus etwa einem Dutzend Altenclubs im Jahr 1973 wuchs die Zahl auf zurzeit 55 Seniorengruppen und -begegnungsstätten, die von rund 165 ehrenamtlichen Mitarbeitenden geleitet und wöchentlich von etwa 1.400 Teilnehmenden besucht werden.
Neben der Weiterentwicklung der Offenen Seniorenarbeit organisiert das Senioren- und Generationenreferat vielfältige Fortbildungen, Fachtagungen und Info-Veranstaltungen für Multiplikator*innen und beteiligt sich immer wieder an der Initiierung neuer innovativer gemeinwesen-orientierter Projekte, wie etwa die der Zentren 60plus und der SeniorenNetzwerke. Außerdem vertritt die Referentin die Interessen der Generation 60plus im Seniorenrat der Stadt Essen.
„Unser Hauptanliegen ist es, dass Seniorinnen und Senioren ihre nachberufliche Lebensphase nach ihren individuellen Vorstellungen gestalten und sich in die Stadtgesellschaft einbringen können“, unterstreicht Claudia Hartmann. „Gleichzeitig ist uns wichtig, Bürgerinnen und Bürger dabei zu unterstützen, selbst organisierte Initiativen umzusetzen sowie lebendige Nachbarschaften in den Stadtteilen und den Gemeinden aktiv zu gestalten", so Claudia Hartmann, die zuletzt die Erarbeitung eines neuen Konzepts zur Weiterentwicklung der Offenen Seniorenarbeit in Zusammenarbeit mit den Verbänden und der Stadt Essen koordiniert und die anschließende Entwicklungswerkstatt zur Implementierung der zwölf Zentren 60plus geleitet hatte.
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