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20. Oktober 2023
Neuer Gebäudeteil des Haus Immanuel offiziell eröffnet
Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich über moderne Einrichtung mit 24 Einzelzimmern

Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich über moderne Einrichtung mit 24 Einzelzimmern
Neuer Gebäudeteil des Haus Immanuel offiziell eröffnet
Offizielle Eröffnung: Vorstand Martin Gierse, Einrichtungsleiter Martin Girbardt, LVR-Abteilungsleiter Ulrich Lücking, Diakoniepfarrer Andreas Müller, Heimbeiratsvorsitzender Peter Podszus und Geschäftsbereichsleiter Volker Schöler freuen sich gemeinsam über den neu erbauten Gebäudeabschnitt des Haus Immanuel (von links).
Im Gemeinschaftssaal des Haupthauses begrüßte Einrichtungsleiter Patrick Girbardt die zahlreichen Gäste der Eröffnungsfeier.
Vorstand Martin Gierse lobte alle Beteiligten, die an dem Neubau mitgewirkt hatten und dankte den Mitarbeitenden und Bewohner*innen für ihre Geduld und ihr Engagement.
Heimbeirat Peter Podszus (links) äußerte seine Begeisterung über die neuen Räumlichkeiten, in dem nun auch die lang ersehnten Einzelzimmer zur Verfügung stehen.
Mit einem Segensgebet eröffnete Diakoniepfarrer Andreas Müller das neue Gebäude dann zum Abschluss der Feier auch offiziell.
Zahlreiche Gäste, Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende und Nachbarn nahmen an der Eröffnungsfeier teil.
Der Heimbeiratsvorsitzende und TUSEM Essen-Fan Peter Podszus lud im Rahmen der Besichtigung auch in sein individuelle eingerichtetes Zimmer mit eigenem Sanitärbereich und separater Kochnische ein.
Der Eingangsbereich des neuen Gebäudes liegt gegenüber des Haupthauses.
Die 24 Zimmer verteilen sich in dem zweiflügeligen Gebäude auf drei Etagen.
Neuer Gebäudeteil des Haus Immanuel offiziell eröffnet
Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich über moderne Einrichtung mit 24 Einzelzimmern
Offizielle Eröffnung des neuen Gebäudeteils des Haus Immanuel: Auf drei Stockwerken bietet das neu erbaute zweiflügelige Haus Insgesamt 24 Einzelzimmer, in die etwa die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung bereits umziehen konnten. Während der im nächsten Bauabschnitt geplanten Kernsanierung des Haupthauses der Einrichtung konnte für die dort zurzeit noch lebenden Bewohnerinnen und Bewohner bereits ein gut geeignetes Ausweichquartier in Essen-Altendorf gefunden werden.
Martin Gierse, Vorstand des Diakoniewerks Essen, stellte im Rahmen der Eröffnungsfeier das Konzept der neuen Räumlichkeiten vor, in denen Menschen mit einer schwierigen und häufig von einer Suchtproblematik geprägten Lebensgeschichte, die in ihrer eigenen Wohnung nicht mehr zurecht kommen, individuell betreut und gefördert werden.
"Wir benötigen gute Rahmenbedingungen, damit die Bewohnerinnen und Bewohner sich wohlfühlen und unsere Mitarbeitenden diese bestmöglich unterstützen können", unterstrich Martin Gierse die durch die neuen Räumlichkeiten erzielte Qualitätsverbesserung. Der Vorstand des Diakoniewerks lobte alle Beteiligten, die an dem Neubau aktiv mitgewirkt hatten und dankte den Mitarbeitenden und Bewohner*innen für ihre Geduld und ihr Engagement.
Gemeinsam mit Heimbeiratsvorsitzende Peter Podszus reflektierte Einrichtungsleiter Patrick Girbardt anschließend die ersten Erfahrungen in dem neuen Haus, in dem sich das tägliche Zusammenleben durch die Verkleinerung der Gruppen und die durch die Einzelzimmer neu gewonnenen Rückzugsmöglichkeiten deutlich entspannt hat. Peter Podzus äußerte sich begeistert über die nun zur Verfügung stehenden Einzelzimmer samt eigener Sanitärbereiche und lud die anwesenden Gäste zur Besichtigung seines Zimmers im Rahmen der anschließenden Führungen ein.
Die Baukosten für den neuen Gebäudeteil betrugen inklusive der Außenanlagen rund 3,7 Millionen Euro von denen über ein Wohnungsbauförderdarlehen aus dem Programm 'Schaffung von Wohnraum für Menschen mit Behinderung' gut 1,5 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen über die NRW.BANK gefördert wurden. Zudem hat auch die Bank für Kirche und Diakonie eG Dortmund zur Finanzierung des Ersatzneubaus beigetragen.
Die In Zusammenarbeit mit dem Essener Architektenbüro Eickelkamp und Rebbelmund nach den modernsten baulichen und energetisch nachhaltigen Standards komplett barrierefrei erbaute Einrichtung verfügt über ein Blockheizkraftwerk mit einem speziellen System zur Wärmerückgewinnung und einer Anlage zur Be- und Entlüftung der Zimmer, die durchgehend mit WLAN ausgestattet sind. Die völlig neu entwickelten Außenanlagen stehen zudem auch der Nachbarschaft als öffentlich nutzbare Fläche zur Verfügung.
Zum Abschluss der Feierstunde sprach Diakoniepfarrer Andreas Müller ein Segensgebet für die Einrichtung, mit dem die Eröffnung dann auch offiziell vollzogen wurde.
Im Anschluss nutzten viele der interessierten Gäste die Möglichkeit, den neuen Gebäudeabschnitt persönlich zu besichtigen und bei einem kleinen Imbiss miteinander ins Gespräch zu kommen.
Zur Historie des Haus Immanuel:
Ein bisschen versteckt im Dreigarbenfeld in Essen-Schönebeck mit viel Grün rundherum liegt das älteste Haus des Diakoniewerks, das in den 60 Jahren seines Bestehens so einige Wandel vollzogen hat. Seinem Leitgedanken, Menschen, die sonst keinen Platz in der Stadt finden, ein Zuhause auf Zeit zu geben, ist es dabei jedoch treu geblieben.
Am 10. Mai 1955 wurde das Haus Immanuel eröffnet - als ein Wohnheim für rund 70 Bergknappen und Jungbergleute, die bei der Mülheimer Bergwerksgesellschaft ihre Ausbildung machten und in Essen nicht privat untergebracht werden konnten.
1967 schließlich wurde das Haus in eine Wohneinrichtung für nicht sesshafte Männer umgewandelt. Diese kamen und blieben oft nur für kurze Zeit. Rechneten Verantwortliche und Kostenträger doch damals vor dem Hintergrund eines Arbeitsmarktes, der genügend Stellen für alle bereit hielt, mit einer einfacheren Reintegration der Bewohner in den Arbeitsmarkt. Mit zunehmendem Wissen über den Verlauf von Suchtproblematiken änderte sich jedoch diese Sichtweise und pädagogische Ansätze traten immer stärker in den Vordergrund der Arbeit.
Seit 1998 ist das Haus Immanuel eine Einrichtung der Wiedereingliederungshilfe, in dem aktuell 49 Männer und Frauen, die sowohl suchtkrank als auch mehrfach eingeschränkt sind eine längerfristige Wohnmöglichkeit finden. Dabei baut die soziotherapeutische Konzeption des Hauses auf zwei wesentlichen Säulen auf: Eine Vielzahl an Beschäftigungs- und Förderangeboten sowie eine kontinuierliche Beteiligung an normalen Alltagsverrichtungen im Haus sorgen für Tagesstruktur und helfen dabei, Rückfälle in die Sucht zu vermindern. Das Leben in einer Wohngruppe mit individueller Bezugsbetreuung vermittelt Rückhalt und eine soziale Anbindung.
Das Haus Immanuel bietet einen Schutzraum für Menschen, die einen schwierigen Lebensweg hinter sich haben. Dementsprechend zurückgezogen mag es auf den ersten Blick wirken. Zu den Nachbarn aber besteht seit Jahren ein ungezwungenes und freundschaftliches Verhältnis, wie sich auch nun wieder anhand der regen Beteiligung an der Eröffnungsfeier zeigte.
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