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23. Februar 2023
Ökumenisches Friedensgebet zum Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine
Flüchtlingsberatung beteiligt sich mit Lichteraktion
Ökumenisches Friedensgebet zum Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine
Flüchtlingsberatung beteiligt sich mit Lichteraktion
Unter dem Motto "Hören-Innehalten-Beten" findet am Freitag, 24. Februar, 17.00 Uhr, ein Friedensgebet und Gedenken im Essener Dom anlässlich des Jahrestags des Kriegsbeginns in der Ukraine statt.
Veranstalter sind die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK Essen), der Essener Dom, das Katholische Stadtdekanat Essen und der Evangelische Kirchenkreis Essen.
Ein Jahr nach der russischen Invasion in die Ukraine wollen wir hören: auf Erfahrungen und Erlebnisse betroffener Menschen; innehalten: um der Opfer zu gedenken; beten: dass wieder Frieden werden möge.
Die liturgische Leitung haben Superintendentin Marion Greve (Kirchenkreis Essen), Stadtdechant Jürgen Schmidt (Katholisches Stadtdekanat Essen), Priester Prof. Oleh Shepetiak (ACK Essen) und Dompropst Thomas Zander (Essener Dom). Zwei Ukrainerinnen sprechen über ihre Flucht, über das Ankommen hier in Deutschland, ihre Sorge um Angehörige und über ihre Sehnsucht nach einer Rückkehr in die Heimat. Für die musikalische Gestaltung sorgen Prof. Aleksey Semenenko (Violine) und Domorganist Sebastian Küchler-Blessing (Orgel).
Im Anschluss an das Friedensgebet findet eine gemeinsame Lichteraktion der Flüchtlingsberatungen des Diakoniewerks und des Caritasverbandes statt. Zum Gedenken an alle Menschen, die unter kriegerischer Gewalt leiden, die aus ihrer Heimat flüchten mussten oder vertrieben worden sind, wird dazu aufgerufen, Kerzen für den Frieden anzuzünden.
Etliche Solidaritäts- und Hilfsaktionen des Diakoniewerks Essen
Seit Beginn des Krieges haben etliche Einrichtungen und Dienste des Diakoniewerks Essen die Betroffenen durch besondere Initiativen, Aktionen und Solidaritätsbekundungen unterstützt, Benefizveranstaltungen, Spendenläufe und Tombolas durchgeführt und Geld, Kleidung und andere Sachspenden gesammelt.
Im Übergangswohnheim an der Hülsenbruchstraße wurde die Anzahl der Plätze erhöht und die stillgelegte Unterkunft in der Ruhrtalstraße wieder eröffnet. Auch in den beiden Übergangswohnheimen in der Papestraße sowie in der Lerchenstraße werden ukrainische Flüchtlinge betreut. Die Beratung für Neuzugewanderte berät und begleitet Geflüchtete, unterstützt Treffpunkte in den Stadtteilen, koordiniert Angebote für ehrenamtliches Engagement und war in den ersten Wochen am Hauptbahnhof präsent, danach blieb die Bahnhofsmission erste Anlaufstelle vor Ort.
Für Kinder im Kindergartenalter wurden die sogenannten Brückenprojekte, frühkindliche Fördergruppen, angeboten und Kita-Plätze zur Verfügung gestellt. Im Aufnahmeheim wurden für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge befristet zusätzliche Plätze eingerichtet, um unbegleitete Jugendliche, egal aus welchem Herkunftsland, aufzufangen. Die Karl-Schreiner-Häuser nahmen zwei Mütter mit jeweils ein und zwei Kindern auf, die inzwischen in einer eigenen Wohnung leben.
Die Kleiderkammer im Diakoniezentrum Mitte verzeichnete ebenso wie die Diakonieläden und die Möbelbörse eine erhöhte Nachfrage. Anfang April kam die riesige Hilfebereitschaft der Mitarbeitenden des Werkes und der Essener*innen in einer großen Sammelaktion zum Ausdruck, bei der mehr als zehn Tonnen Kleidung für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zusammenkamen.
Das Internat für hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler in Essen-West sowie das Heinrich-Held-Haus und das Wilhelm-Becker-Haus in Essen-Überruhr hissten weithin sichtbare Banner in den Farben der Ukraine. Auch zahlreiche Kindertagesstätten brachten anhand von Flaggen und Plakaten ihre Solidarität zum Ausdruck.
Das Seniorenzentrum Margarethenhöhe kleidete die "Empfangsdame" in der Cafeteria der Einrichtung in den Landesfarben der Ukraine und unterstützte die private Hilfsorganisation „Lemberg wir kommen“ mit Tagespflegestühlen und Pflegehilfsmittel.
Im Rahmen der Aktion "Schmecken & Spenden", in der das Diakonie-Restaurant Church ein Kiewer Kotelett und ein vegetarisches Chebureki anbot, kamen gut 4.000 Euro für die Diakonie Katastrophenhilfe zusammen.
Darüber hinaus initiierte die der Bereich Integration und Quartiersarbeit folgende Projekte:
- Informationsstand im Essener Hauptbahnhof in Kooperation mit der Caritas
- Willkommensveranstaltungen in Kooperation mit der Stadt Essen in allen Bezirken
- Sprachkurs
- Einzelfallhilfen, Soforthilfen und institutionelle Hilfen über die Aktion Lichtblicke
- Ukrainecafé in Kooperation mit dem Fachgeschäft für Stadtwandel
- Meetingcafé in Kooperation mit Werden hilft e.V.
- Ehrenamtsschulung
- All togheter: Begegnungs-, und Netzwerkangebot für Interessierte und Klientel
- Teilnahme an der Friedensaktion am Kennedyplatz
In Planung sind zudem folgende Angebote, die in Kürze starten werden:
- Nähkurs
- Sprachkurs für Ü50-Ukrainer*innen
- Ukrainisches Frauencafé
Hintergrund: Russischer Angriffskrieg in der Ukraine
Vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert. Seitdem sterben dort wöchentlich mehrere tausend Menschen durch Kriegshandlungen – russische und ukrainische Soldaten, aber auch zahlreiche Zivilisten. Mehrere Millionen Menschen sind bis heute aus der Ukraine in andere europäische Länder geflohen; in Deutschland wurden über eine Million ukrainische Flüchtlinge registriert.
Seit März 2022 sind knapp 7.900 Geflüchtete aus der Ukraine allein in Essen registriert worden, davon rund 70% Frauen und 30% Männer, mehr als ein Drittel sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
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