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21. Oktober 2022
"Roma-Zuwanderung – (K)ein Problem für unsere Nachbarschaft?"
Ein Fachtag im Dialog mit der "Community"

Ein Fachtag im Dialog mit der "Community"
"Roma-Zuwanderung – (K)ein Problem für unsere Nachbarschaft?"
"Roma-Zuwanderung – (K)ein Problem für unsere Nachbarschaft?"
Ein Fachtag im Dialog mit der "Community"
Die Resonanz übertraf bei Weitem die Erwartungen. Mit 80 Teilnehmer*innen hatten die Veranstalter gerechnet, gut 140 waren gekommen zum Fachtag "Roma-Zuwanderung – (K)ein Problem für unsere Nachbarschaft?" im Rathaus Essen. Organisiert worden war der Tag vom Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet (VKJ), dem Diakoniewerk Essen und der Neuen Arbeit der Diakonie Essen.
Schwerpunkte der Veranstaltung waren der Austausch miteinander und das Anliegen, Menschen aus der Community selbst zu Wort kommen zu lassen. Themen waren unter anderem Bildung und Arbeit.
"Viele Zuwandernde kommen ohne Sprachkenntnisse und ohne eine Berufsausbildung zu uns. Gemeinsam mit vielen Partnern schaffen wir als Stadt Essen zahlreiche Angebote, um unsere Neubürgerinnen und Neubürger bei ihrem Start in ihrem neuen Lebensumfeld zu unterstützen und zu begleiten“, betonte Oberbürgermeister Thomas Kufen in seiner Eröffnungsansprache.
Aslı Sevindim, Leiterin der Abteilung „Integration“ im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen erklärte, wie wichtig es sei, sich verstärkt mit antiziganistischen Klischees auseinanderzusetzen und sich ihnen entgegenzustellen. Zudem verwies sie auf die Pläne für ein Antidiskriminierungsgesetz der neuen Landesregierung, durch das Menschen in Nordrhein-Westfalen noch besser vor Benachteiligung geschützt werden sollen.
Landesrat der Roma NRW lobt die Arbeit des Projekts MifriN
Kasm Cesmedi, einer der Sprecher des Landesrats der Roma NRW, machte deutlich: "Die Kolleginnen und Kollegen, die unermüdlich den Erfolg von MifriN ermöglicht haben, vollbrachten geradezu Wunder, um uns zu zeigen, dass sich in Essen Hände gereicht werden können und dass Ankommen und Anerkennung zwei Seiten derselben Medaille sind. Sie machten aus Fremden Freunde und aus der Fremde Heimat."
Miteinander reden aus verschiedenen Perspektiven
Zu Besonderheiten der Veranstaltung zählten die Dialog-Runden am Vormittag, in denen sich Fachleute aus EU-Zuwanderungsprojekten, Verwaltungsbeschäftigte, Pädagoginnen*Pädagogen und kommunalpolitisch Aktive mit zugewanderten Roma aus Essen und NRW austauschten. Eine Gesprächsrunde mit Vertreter*innen verschiedener Roma-Communitys von Neuzugewanderten aus Bulgarien und Rumänien sowie von Geflüchteten aus dem Kosovo-Krieg und ex-jugoslawischen Roma sowie der deutschen Sinti und Roma zeigte, dass die "Community" keinesfalls so homogen ist, wie sie oft wahrgenommen wird. Zum Abschluss der Veranstaltung diskutierten Martin Schlauch, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Integration der Stadt Essen, VKJ-Geschäftsführerin Vera Hopp, Alina Terörde vom Diakoniewerk und Vasvija Rushani vom Landesrat der Roma NRW unter dem Motto "Was braucht unsere Nachbarschaft?" über künftige Perspektiven.
"Besonders beeindruckt hat mich der große Zuspruch, den die Veranstaltung gefunden hat", berichtet Alina Terörde, Bereichleiterin Integration und Quartiersarbeit beim Diakoniewerk Essen. "Die Gespräche liefen auf Augenhöhe und es wurde durchaus kontrovers diskutiert. Gefreut haben uns auch die Rückmeldungen, die wir im Nachgang erhalten haben - insbesondere von Menschen der Community, die es sehr positiv fanden, dass dies kein Fachtag über sie sondern mit ihnen war."
Zum Projekt MifriN
Das Projekt MifriN wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Seit 2017 ist das Projekt in den Stadtteilen Altendorf (Diakoniewerk Essen) und Altenessen (VKJ) aktiv für ein friedliches Miteinander zwischen Alteingesessenen und Neuzugewanderten und unterstützt die schulische Integration von neuzugewanderten Kindern aus Bulgarien und Rumänien.
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