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18. November 2013
„Bahnhofsmission Inklusiv“ setzt auf Tandem-Teams
Bahnhofsmission Essen eröffnet bundesweit einmaliges Ehrenamts-Projekt

Bahnhofsmission Essen eröffnet bundesweit einmaliges Ehrenamts-Projekt
„Bahnhofsmission Inklusiv“ setzt auf Tandem-Teams
Gelungener Auftakt: Die Bahnhofsmission Essen eröffnete das Projekt „Bahnhofsmission Inklusiv“.
Im Gespräch: Dr. Gisela Sauter-Ackermann und Josef Dahmann erinnerten sich an ihre erste Begegnung, bei der die Projektidee entstand.
Die Tandem-Teams wurden mit einem Segen in den Bahnhof entsendet.
Gemeinsam unterwegs: Die Teams erprobten sich zunächst symbolisch auf einem echten Tandem.
Am Eröffnungstag wurden neben Infos zum Projekt auch „Nimm2“-Bonbons verteilt.
„Bahnhofsmission Inklusiv“ setzt auf Tandem-Teams
Bahnhofsmission Essen eröffnet bundesweit einmaliges Ehrenamts-Projekt
Eine außergewöhnliche Idee beim Frühstücksbuffet wird Realität: Denn als sich Dr. Gisela Sauter-Ackermann, Geschäftsführerin der Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission in Deutschland, und der Essener Josef Dahmann vor zwei Jahren bei einer Ehrenamtsveranstaltung in Erfurt kennenlernen, haben sie eine gemeinsame Vision.
Josef Dahmann, der sich trotz seiner geistigen Behinderung seit Jahren erfolgreich als Ehrenamtlicher in kirchlichen Projekten engagiert, ist von Sauter-Ackermanns Schilderungen über die vielfältigen Aufgaben der Bahnhofsmission begeistert. Und Sauter-Ackermann ist beeindruckt von der freundlichen und verbindlichen Art Dahmanns. Menschen wie Josef Dahmann müsste man in die ehrenamtliche Arbeit der Bahnhofsmission einbinden, so ihre Überzeugung. Der Startschuss für ein deutschlandweit einmaliges Inklusionsprojekt.
Ehrenamtliche mit und ohne Behinderung sind als Tandem-Teams im Bahnhof unterwegs. Sie stehen den Reisenden mit Rat und Tat zur Seite.
„Der Prozess von den ersten Gesprächen bis hin zur konkreten Umsetzung des Projekts war unglaublich spannend“, berichtet Markus Siebert, Leiter der Bahnhofmission Essen. Gemeinsam mit Wolfgang Hirsch, Leiter der Kontaktstelle Ehrenamt, und Pfarrerin Christine Stoppig, Leiterin der Aktion Menschenstadt des Behindertenreferats des Kirchenkreises Essen, die Dahmann seit Jahren begleiten, wurde das Konzept „Bahnhofsmission Inklusiv“ entwickelt. „Ehrenamtliche Mitarbeiter mit und ohne Behinderung bilden dabei Tandem-Teams, die gemeinsam im Bahnhof unterwegs sind und den Bahnreisenden mit Rat und Tat zur Seite stehen“, erläutert Siebert.
Gemeinsam mit Dahmann ließ Sauter-Ackermann im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier des Projekts nochmals ihre erste Begegnung in Erfurt Revue passieren und zeigte sich hocherfreut über die konkreten Auswirkungen des Kennenlernens. Im Anschluss würdigten auch Pfarrer Helmut Keus, Assessor des Kirchenkreises Essen und stellvertretender Vorsitzender des Diakoniewerks Essen, Heinrich Verweyen, Direktor des Caritasverbandes für die Stadt Essen sowie Peter Renzel, Sozialdezernent der Stadt Essen und Bahnhofsmanager Wilhelm Drews die vielfältigen Facetten des Inklusionsprojekts.
Symbolisch mit einem echten Fahrrad-Tandem ausgestattet, wurden die zurzeit drei aktiven Tandem-Teams abschließend in den Essener Hauptbahnhof entsendet. „Passend zur Aktion werden die Teams heute ‚Nimm2‘-Bonbons im Hauptbahnhof verteilen“, so Siebert, der sich sicher ist, dass die Tandems-Teams bei den Bahnreisenden nicht nur am Eröffnungstag gut ankommen werden.
Zum Hintergrund:
Insgesamt etwa 30.000 mal pro Jahr wird die Hilfe der Essener Bahnhofsmission in Anspruch genommen, die von rund 30 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt wird und in Essen auf einer mehr als 100-jährigen ökumenischen Kooperation von Caritas und Diakonie zurückblickt.
Zu den Trägern:
Diakoniewerk Essen e. V.:
Unter dem Motto „ZusammenLeben gestalten“ bietet das Diakoniewerk Essen in mehr als 20 stationären Einrichtungen über 1.100 Wohnplätze in der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, der Wohnungslosen- und Gefährdetenhilfe sowie der Altenhilfe. Zahlreiche ambulante Dienste bieten zusätzlich vielfältige Beratungsmöglichkeiten und Hilfeleistungen. Zurzeit sind beim Diakoniewerk Essen e. V. und seinen Tochtergesellschaften mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Damit ist das Diakoniewerk Essen einer der größten evangelischen Arbeitgeber in Essen.
Caritasverband für die Stadt Essen e. V.:
Die Caritas bündelt seit 1897 die sozialen Dienste und Einrichtungen der katholischen Kirche. Ihre Wurzeln liegen im christlich geprägten ehrenamtlichen Engagement für Hilfe suchende und in Not geratene Menschen. Durch bewusste Hinwendung zum Menschen und durch konsequentes Eintreten für die Benachteiligten steht die Caritas in der Mitverantwortung für die Gestaltung einer sozialen Gesellschaft. Gemäß dem Leitwort „Not sehen und handeln“ ist die Caritas bestrebt, Not frühzeitig zu erkennen und gemeinsam mit den Betroffenen rechtzeitig Lösungen zu finden.
Kontakt und weitere Informationen:
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Telefon: 0201 / 26 64 120
Fax: 0201 / 26 64 119
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