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13. Juni 2016
Kommunen stark machen für Zuwanderung
Diakonie RWL nimmt Stellung zur Integration von Flüchtlingen in Städten und Gemeinden

Diakonie RWL nimmt Stellung zur Integration von Flüchtlingen in Städten und Gemeinden
Kommunen stark machen für Zuwanderung
Kommunen stark machen für Zuwanderung
Diakonie RWL nimmt Stellung zur Integration von Flüchtlingen in Städten und Gemeinden
In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Regionalen und Kreiskirchlichen Werke in der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe die Städte und Kreise in ihrem Verbandsgebiet auf, umgehend einen Integrationsplan für die zugewanderten Flüchtlinge zu erarbeiten.
„Nach über einem Jahr im ständigen Krisenmodus ist es dringend geboten, kommunale Integrationskonzepte für alle Lebensbereiche der Alt- und Neubürger vorzulegen“, betont der Vorstand der Diakonie RWL, Christian Heine-Göttelmann. Vielerorts fehle noch eine sinnvolle Vernetzung der Projekte und Unterstützungsangebote für Geflüchtete. In ihrer Erklärung drängen die Diakonischen Werke auf eine strategische Planung für den örtlichen Sozialraum und bieten ihre Mitwirkung als erfahrene Partner in der Sozialarbeit an. Essen kann hierbei als eine Vorreiterkommune betrachtet werden, in der ein solches Integrationskonzept schon sehr weit entwickelt ist.
Die gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Integration der Flüchtlinge lasse sich durchaus in bestehende Programme einbinden, etwa in Eingliederungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für den Arbeitsmarkt, heißt es in der Stellungnahme. Dafür aber müssten diese akzentuiert und finanziell besser ausgestattet werden. „Unser Ziel sollte es sein, die Unterstützung für zugewanderte Menschen in die Regeldienste zu überführen“, sagt der Vorstand des Diakonischen Werkes Duisburg, Stephan Kiepe-Fahrenholz, Sprecher für die Diakonischen Werke im Rheinland. Die intensive Flüchtlingsbetreuung, die oft spontan in den Städten entstanden sei, dürfte sich keinesfalls verselbstständigen und neben all den sozialen Hilfen für Kinder und Jugendliche, Arbeits- und Wohnungslose oder Menschen mit Behinderung als eine Art „Sonderangebot“ bestehen bleiben.

Um des sozialen Friedens willen sei es von entscheidender Bedeutung, Personengruppen nicht gegeneinander auszuspielen, betonen die Diakonischen Werke in ihrer Erklärung. „Es darf nicht dazu kommen, dass wir aufgrund des hohen Bedarfs an Wohnraum für Flüchtlinge keine günstigen Wohnungen mehr für andere Bedürftige wie Langzeitarbeitslose oder Obdachlose haben“, betont Christa Stüve von der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen, die für die Diakonischen Werke in Westfalen spricht. „Es gibt nun mehr Menschen, denen wir helfen müssen und das darf nicht aus dem Blick geraten.“

In einem sozialen Gemeinwesen müssten alle Bürger zu ihrem Recht kommen, ergänzt Kiepe-Fahrenholz. „Das bedeutet aber auch, dass die Infrastruktur in den Städten so ausgebaut wird, dass sie für jeden Bürger lebenswert ist.“ Seit Jahren nehme die Lebensqualität in vielen überschuldeten Städten ab. Bibliotheken, Schwimmbäder und Spielplätze seien reduziert und der öffentliche Nahverkehr nicht mehr ausgebaut worden. Politiker müssten ihren Worten von der „inklusiven“ Gesellschaft, in der alle dazu gehören und gleiche Chancen haben, auch Taten folgen lassen. „Dazu müssen Politik und Verwaltung wieder die Sozialräume in den Blick nehmen und besser ausstatten.“

Die Vorstände der Diakonischen Werke verweisen auf die große Zahl an haupt-, aber auch ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die sich bei Kirche und Diakonie für die Gestaltung eines lebenswerten Sozialraumes einsetzen. „Die Kommunen haben in den kommenden Jahren große soziale Herausforderungen zu bewältigen. Wir können sie dabei mit unserem starken Netzwerk unterstützen“, erklärt Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann.
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