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04. November 2020
Bedarf an Suchtberatung steigt während der Pandemie
Der 4. November ist bundesweiter Aktionstag Suchtberatung

Der 4. November ist bundesweiter Aktionstag Suchtberatung
Bedarf an Suchtberatung steigt während der Pandemie
Bedarf an Suchtberatung steigt während der Pandemie
Der 4. November ist bundesweiter Aktionstag Suchtberatung
Die erneuten starken Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie könnten wie im Frühjahr wieder zu steigendem Alkoholkonsum und -missbrauch führen.
Umso wichtiger ist jetzt eine gute Beratung für Menschen mit Suchtproblemen, die ihnen und ihren Angehörigen hilft.
Mit Alkohol gegen den Corona-Blues
Laut einer Studie des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim ist der Alkoholkonsum seit Beginn der Corona-Pandemie bei rund einem Drittel der Erwachsenen gestiegen. Besonders während des Lockdowns im März wurde mehr Alkohol konsumiert. Das haben auch die rund 170 Sucht- und Drogenberatungsstellen in Nordrhein-Westfalen festgestellt. Insgesamt finden dort mehr als 80.000 Betreuungen im Jahr statt. Während der Corona-Pandemie ist der Bedarf an Beratung spürbar gestiegen.

Die Suchtberatung des Diakoniewerks Essen bietet eine umfassende Beratung für alkohol- und medikamentenabhängige Menschen und deren Angehörige. Die Beratungsstelle steht jedem offen, der Beratung und Unterstützung in Bezug auf Probleme durch Alkohol oder Tablettenkonsum sucht oder seine aktuelle Lebenssituation verändern möchte.
Die Kolleginnen der Suchtberatung sind von Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr im Diakoniezentrum Mitte in der Lindenallee 55 erreichbar. Telefon: 0201/2664 295 230
Mehr Suchtberatung, weniger Fachkräfte
Beratungsstellen helfen Menschen dabei, einen Weg aus der Sucht zu finden. Doch ein einheitliches und flächendeckendes Angebot fehlt in NRW schon seit Jahren, wie eine Strukturanalyse des Landes bestätigt. In längst nicht allen Städten und Kreisen steht entsprechend den Empfehlungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen mindestens eine Fachkraft pro 10.000 Einwohnern zur Verfügung.

Der Grund: die Förderung der Beratungsstellen ist eine freiwillige Leistung der Kommunen. Viele leiden unter finanziellen Engpässen, die sich in der Corona-Pandemie noch verschärft haben. „Wir wünschen uns, dass das Land sich hier stärker einbringt, damit die Suchtberatung zukunftssicher gemacht wird. Gerade jetzt ist sie systemrelevant“, betont der Diakonie RWL-Vorstand Thomas Oelkers.

Zum Aktionstag Suchtberatung
Unter dem Motto „Kommunal wertvoll“ hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen erstmals zu einem bundesweiten Aktionstag am 4. November aufgerufen. Er soll auf die Dringlichkeit der Weiterfinanzierung und die Zukunftssicherung der deutschlandweit 1.500 ambulanten Suchtberatungsstellen aufmerksam machen. Der Aktionstag steht unter der Schirmherrschaft der Drogenbeauftragten der Bundesregierung.
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