29. April 2020
"Ich hab viel Zeit für die Bewohner*innen"
Karina Müscher ist Mitarbeiterin der GSE und hilft derzeit im Haus Prosperstraße
Karina Müscher ist Mitarbeiterin der GSE und hilft derzeit im Haus Prosperstraße
"Ich hab viel Zeit für die Bewohner*innen"
Karina Müscher (links) ist gelernte Erzieherin und hilft gerade im Haus Prosperstraße aus.
© Diakoniewerk Essen e.V.
"Ich hab viel Zeit für die Bewohner*innen"
Karina Müscher ist Mitarbeiterin der GSE und hilft derzeit im Haus Prosperstraße
Eigentlich arbeitet Karina Müscher als Gruppenleitung in der GSE Werkstatt Nord 2, eine Werkstatt, in der Menschen mit psychischen Erkrankungen arbeiten. Normalerweise hat sie dort auch mehr als genug zu tun. Neben der Leitung ihrer Arbeitsgruppe ist sie für ein Gremium für Fortbildung zuständig und sie ist Vertrauensperson für die Frauenbeauftrage der GSE Werkstätten.
Doch Corona hat natürlich auch für die Werkstätten alles verändert. "Bei uns im Betrieb war sofort klar, wenn woanders Not an Frau oder Mann ist, helfen wir aus", erzählt Karina Müscher. Alles natürlich freiwillig. Niemand wurde gezwungen zu wechseln. Schließlich sind auch die Werkstätten nicht arbeitslos. In einigen Werkstätten werden seit Wochen Behelfsmasken genäht. Die Desinfektionsarbeiten sind noch nicht abgeschlossen und auch ein Wiedereinstieg muss vorbereitet und geplant werden.
"Für mich war klar, ich gehöre nicht zur Risikogruppe und gehe gern woanders hin", sagt Karina Müscher. Seit zwei Wochen ist sie nun in unserem Haus Prosperstraße und findet: "Es ist ein echt schönes Haus." Seitdem die Bewohner*innen durch die Corona-Pandemie nicht mehr in die Werkstatt gehen können und auch im Haus in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, haben die Mitarbeiter*innen im Haus alle Hände voll zu tun, um den Alltag in den Wohngruppen zu organisieren und Stimmungen aufzufangen. "Hier kann ich unterstützen", erzählt Karina Müscher. "Ich hab viel Zeit für die Bewohner*innen, kann mich auch immer wieder jemandem einzeln zuwenden, reden, spazieren gehen, mal ein Spiel zusammen spielen." Gerade jetzt ist Beziehungsarbeit so wichtig.
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