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20. August 2019
Gratis-Pizza für die Suppenküche

Gratis-Pizza für die Suppenküche
Lisa Weißenfels und Joachim Langerwisch vom Wubb-Projekt-Team haben sich heute ausnahmsweise auch mal einen Pizzakarton geschnappt. Normalerweise übernehmen die Essensausgabe in der Suppenküche ehrenamtliche Helfer*innen.
Für viele Gäste der Suppenküche ist das verbilligte Mittagessen die erste Mahlzeit am Tag.
Gratis-Pizza für die Suppenküche
Zum 10jährigen Firmenjubiläum hatte der Lieferdienst "Lieferando" der Suppenküche 200 Essen spendiert. Heute wurde dieser Gutschein eingelöst und es gab für alle Gäste als Überraschungsmenü Pizza gratis.
Zwischen 45 und 50 Essen werden im Schnitt an fünf Tagen pro Woche mittags ausgegeben. 1,10 Euro kostet so ein warmes Mittagsmenü für die Besucher*innen normalerweise. Das deckt natürlich bei Weitem nicht die Kosten für das Essen, vermittelt aber das Gefühl zahlender Gast und nicht Almosenempfänger*in zu sein. "Für viele unsere Besucher*innen ist es wichtig, sich ihre Mahlzeit zu kaufen", erklärt Petra Fuhrmann. Sie ist die Leiterin des Diakoniezentrums Mitte, in dem sich auch die Wohnungslosenberatung befindet und in dem die Suppenküche und die Kleiderkammer angedockt ist.

Zur Wohnungslosenberatung gehört auch das aus dem Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) geförderte Projekt Wubb - Wohnungslose unterstützen, begleiten und beraten. Was kann Wubb, was die Wohnungslosenberatung zuvor nicht konnte? Wubb ist ein Projekt der aufsuchenden Sozialarbeit. Das heißt, die drei Projektmitarbeiter*innen gehen raus auf die Straße und sprechen Menschen an, die bisher noch in kein Hilfesystem eingebunden sind. Und sie bieten auch da Hilfe an, wo Wohnungslosigkeit droht und zum Beispiel ein Vermieter anruft und erklärt, dass er seit Monaten keine Miete mehr von seinem Mieter bekommt und eigentlich zwangsräumen lassen müsste, aber auch Sorge hat, was dann mit seinem Mieter passiert. Diese aufsuchende und präventive Arbeit wäre mit den personellen Ressourcen, die die Wohnungslosenberatung ansonsten zur Verfügung hat, nicht oder nur ganz punktuell möglich.
Rund 200 Menschen werden jährlich vom dreiköpfigen Wubb-Team beraten und begleitet. Menschen, die sonst durchs System gefallen wären, weil sie selbst es zum Beispiel aufgrund von psychischen Erkrankungen nicht geschafft hätten, aktiv Hilfe zu suchen oder deren Vertrauen in Institutionen und Systeme einfach nicht mehr vorhanden war. Dass das Gemeinschaftsprojekt von cse und Diakoniewerk direkt im Diakoniezentrum angesiedelt ist, ist Gold wert. Die kurzen Wege zu den anderen Beratungsstellen und Diensten, etwa zur Suchtberatung, zur Straffälligenhilfe oder zum Betreuten Wohnen machen vieles einfacher.
Längerfristige Sorge bereitet noch die Finanzierung des Projektes. Diese läuft in der zweiten Förderrunde noch bis Ende 2020. Danach müsste das Projekt in die Regelfinanzierung übergehen, um fortbestehen zu können. Genau darum wird Wubb auch im November bei der Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe Thema sein.
Ihre Ansprechpartner*innen
Wie können wir Ihnen behilflich sein?
Bereichsleitung
Petra Fuhrmann
0201 2664-295200
Kontaktformular
Kontakt- und Fachberatungsstelle für wohnungslose Frauen "Die Insel"
Anna Lübbert
0201 2664-295220
Beratungsstelle für Wohnungslose
Tamara Podewski
0201 2664-295202
Katrin Hotze
0201 2664-295203
Lisa Asbaai
0201 2664-295204
Romana Friedrich
0201 2664-295205
Vanessa Thiele
0201 2664-295206
Thorben Ehlhardt
0201 2664-295207