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05. September 2017
Bahnhofsmission eröffnet Ausstellung zum 120-jährigen Jubiläum
Ausstellung im Hauptbahnhof noch bis zum 14.09. zu sehen

Ausstellung im Hauptbahnhof noch bis zum 14.09. zu sehen
Bahnhofsmission eröffnet Ausstellung zum 120-jährigen Jubiläum
Caritasdirektor Dr. Björn Enno Hermanns und Geschäftsführer Joachim Eumann ließen sich von Einrichtungsleiterin Ulrike Peine und Stellvertreterin Nadine Wittmann (von links) durch die beeindruckende Ausstellung führen.
Eröffneten gemeinsam die Ausstellung: Geschäftsführer Joachim Eumann, Caritasdirektor Dr. Björn Enno Hermanns, Einrichtungsleiterin Ulrike Peine, Bahnhofsmanagerin Dorothee Wasel, Bürgermeister Rudolf Jelinek und Christian Baron, Vorsitzender der Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission in Deutschland (von links).
Begrüßte die zahlreichen Gäste: Einrichtungsleiterin Ulrike Peine.
Hob die soziale Bedeutung der Bahnhofsmission für die Stadt Essen hervor: Bürgermeister Rudolf Jelinek.
Blickten zurück auf die bewegte Geschichte der Bahnhofsmission Essen: Caritasdirektor Dr. Björn Enno Hermanns...
... und Geschäftsführer Joachim Eumann.
Bahnhofsmission eröffnet Ausstellung zum 120-jährigen Jubiläum
Ausstellung im Hauptbahnhof noch bis zum 14.09. zu sehen
„Der Bahnhof und die Mission - eine alte Liebe.“ Mit diesen Worten eröffnete Einrichtungsleiterin Ulrike Peine nun die Jubiläumsausstellung anlässlich des 120-jährigen Bestehens der Essener Bahnhofsmission. Rund zwei Wochen erhalten Besucher und Reisende in der Eingangshalle des Hauptbahnhofs auf illuminierten Tafeln einen Einblick in die Geschichte der Bahnhofsmission von 1897 bis heute.
Viele Redner waren zur Eröffnung erschienen, darunter Bürgermeister Rudolf Jelinek, Caritasdirektor Dr. Björn Enno Hermans sowie Geschäftsführer Joachim Eumann. Gemeinsam blickten sie auf die 120-jährige Geschichte der Essener Bahnhofsmission zurück und waren sich in einem Punkt alle einig: Ohne Ehrenamt keine Bahnhofsmission.
Denn die Bahnhofsmission Essen lebt, wie alle Bahnhofsmissionen, durch die Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer - bundesweit über 2.000. In Essen sind es derzeit über fünfzig Mitarbeitende im Alter zwischen 18 und 70 Jahren, die für den reibungslosen Ablauf sorgen. Ein soziales Engagement, das laut Bürgermeister Rudolf Jelinek eine „wichtige Säule unserer Gesellschaft“ bildet.
Es ist die „Nächstenhilfe“, die laut Geschäftsführer Joachim Eumann für die Bahnhofsmission bezeichnend ist: Nämlich zum einen die schnelle Hilfe durch die räumliche Nähe. Aber eben auch die Hilfe am Nächsten - egal ob Kinder, Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Beeinträchtigung.
Und an dieser „Mission“, am Bahnhof allen Menschen in Not zu helfen, sowie Reisende zu unterstützen, hat sich über Jahrzehnte hinweg nichts geändert.
Neben ihrer Funktion als wichtiger Knotenpunkt und soziale Drehscheibe beschrieb Caritasdirektor Dr. Björn Enno Hermans die Bahnhofsmission „Seismograph des Sozialen“, da sie früh und sensibel Veränderungen im sozialen Gefüge der Gesellschaft und in den Bedürfnissen der Menschen erkennt.
An den gesellschaftlichen Wandel, das wird in der Ausstellung ganz besonders deutlich, hat die Bahnhofsmission im Laufe der Jahrzehnte ihr Angebot immer wieder angepasst. 1897 gegründet, widmete sich die Bahnhofsmission in der Anfangszeit vor allem jungen Frauen. Doch entscheidende Ereignisse der deutschen Geschichte nahmen im Laufe der Zeit großen Einfluss: Nach Ende des ersten Weltkriegs betreuten die Bahnhofsmissionen insbesondere Flüchtlinge, Vertriebene und zurückkehrende Soldaten. In den 1960er unterstützten die Mitarbeitenden dann vor allem die ankommenden Gastarbeiter.
Heute leistet die Bahnhofsmission Essen als eine von deutschlandweit über 100 Missionen täglich Ein-, Aus- und Umsteigehilfen, bietet spontane Unterstützung bei Notlagen und reagiert weiterhin umgehend auf außerordentliche Ereignisse wie etwa bei den Stürmen Kyrill und Ela oder beim Unglück der Loveparade in Duisburg.
Auch gesellschaftliche Veränderungen und daraus resultierende menschliche Nöte hat die Bahnhofsmission weiterhin im Blick. Seit 2013 läuft das Projekt "Bahnhofsmission Inklusiv“, ein Inklusionsprojekt, das einmalig in Deutschland ist. Hier arbeiten Mitarbeitende mit Behinderungen ehrenamtlich in der Bahnhofsmission Essen und bilden jeweils mit einer festen Begleitung ein „Tandem“, das Reisende am Bahnhof unterstützt.
Und seit April 2017 bietet die Bahnhofsmission Essen mit dem Projekt „Bahnhofsmission 60+“ für Menschen ab dem 60sten Lebensjahr die Möglichkeit, in Kleingruppen den Bahnhof zu erkunden. Dieses Projekt unterstützt den Seniorenförderplan der Stadt Essen und soll zum Erhalt der Mobilität im Alter beitragen sowie Unsicherheiten und Ängsten entgegenwirken.
„Es erfüllt uns mit Stolz, die Arbeit in diesem traditionsreichen Arbeitsfeld fortzuführen“, so Ulrike Peine. „Es gilt weiterhin, in einer sich stets verändernden Welt auf soziale Notlagen zu reagieren.“

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