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11. Mai 2017
Erst denken, dann posten!
Elternnachmittag an der Gervinusschule gibt Tipps zu Social Media

Elternnachmittag an der Gervinusschule gibt Tipps zu Social Media
Erst denken, dann posten!
Schulleiter Gerhard Gröne von der Gervinus-Grundschule in Essen-Frohnhausen begrüßte die Eltern zum Infonachmittag "Soziale Medien". Organisiert hatte diesen Nachmittag Danica Steinmann, Gruppenleiterin der Sozialpädagogischen Nachmittagsbetreuung an der Gervinusschule. Als Referent war der Medienberater und Lehrer Andreas Breuer geladen.
Erst denken, dann posten!
Elternnachmittag an der Gervinusschule gibt Tipps zu Social Media
Rund ein Viertel aller Grundschülerinnen und Grundschüler hat bereits ein eigenes Smartphone. Bei den 10- bis 11-Jährigen sind es sogar schon 43 %. Und auch wenn Zweitklässler noch nicht selbst bei Instagramm, Snapchat, Musical.ly und Whatsapp aktiv sind, sie kennen es fast alle.
Für Danica Steinmann, Gruppenleiterin der Sozialpädagogischen Nachmittagsbetreuung des Diakoniewerks Essen an der Gervinusschule in Frohnhausen, ein Grund, hierzu mal einen Fachmann einzuladen, der Eltern und PädagogInnen mit Infos und Tipps rund um die Mediennutzung ihrer Kinder weiterhelfen kann. Bei Schulleiter Gerhard Gröne stieß sie mit diesem Vorhaben auf große Unterstützung.
Referent des Nachmittags war Andreas Breuer, Lehrer und seit 2012 in Vollzeit Medienberater für Schulen. Für ihn gehören technische Geräte wie Smartphones und Tablets unbedingt in den Schulalltag. Sein Standpunkt: Wenn wir Medienkompetenz vermitteln wollen, müssen wir mit Medien arbeiten und die neuen Technologien mit all ihren intelligenten Möglichkeiten in den Unterricht holen. Zwar gelingt es schon Zweijährigen mühelos, Youtube-Videos auf Mamas Smartphone zu öffnen, wie ich mich aber in sozialen Netzwerken verhalte, was schlau und was – wie zum Beispiel das Posten des eigenen Nacktfotos oder der im Netz verewigte Racheakt – weniger schlau ist, wissen oft auch Sechzehnjährige noch nicht. Hier ist einfach viel Aufklärung und Begleitung notwendig.
Welche Informationen, die ich über das Netz bekomme, sind glaubwürdig und wie erkenne ich, dass mir hier jemand nur etwas vormacht? Laut der KIM-Studie 2016 haben drei Prozent der Kinder zwischen sechs und 13 Jahren schon Erfahrung mit Cyber-Grooming gemacht, sind also übers Netz auf unangenehme, oft sexuelle Weise kontaktiert worden. „Im Zweifelsfall“, so Andreas Breuer, „sollte niemand Scheu haben, zur Polizei zu gehen.“ Jugendkontaktbeamte der Polizei sind gerade was die Themen Cybermobbing und Cybergrooming anbelangt meist gut geschult. Klar ist nur, ist die Polizei eingeschaltet, muss sie handeln.
Medien sind Mittler zur Wirklichkeit und sie haben ihren berechtigten Platz in unserem und damit auch im Alltag unserer Kinder. Das war Konsens an diesem Nachmittag in der Gervinusschule. Entscheidend ist wie bei so vielem im Leben die Balance. Eine gute Hilfestellung, um den Familienfrieden beim Thema „Medien“ wiederherzustellen, bieten die Vertragsvorlagen auf www.mediennutzungsvertrag.de Hier können Eltern und Kinder sich mit ein paar Klicks ihren maßgeschneiderten Vertrag basteln.
Was macht die Soziale Nachmittagsbetreuung?
Die Sozialpädagogische Nachmittagsbetreuung ist ein präventiv und sozialräumlich ausgerichtetes Angebot, das sich an Grundschulkinder und deren Eltern richtet.
Angesiedelt an einem vertrauten Ort und eingebunden in die Struktur der jeweiligen Grundschule, soll es dazu beitragen möglichst unbürokratisch einen niederschwelligen Zugang zu frühzeitigen und fachübergreifenden Hilfesystemen von Schule und Jugendhilfe zu schaffen und auch die Eltern in Bildungsangebote mit einzubinden. Das Angebot erfolgt während der Schulzeit regelmäßig an drei Nachmittagen pro Woche für jeweils etwa drei Stunden. Eines der Hauptziele für die Kinder ist der Erwerb besserer sozialer und emotionaler Kompetenzen.
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